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Philipp Busch

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10. September 2025

E-Gitarre mit Verstärker: Das perfekte Set für Anfänger finden

E-Gitarre mit Verstärker: Das perfekte Set für Anfänger finden

Inhaltsverzeichnis

Der Einstieg in die Welt der E-Gitarre kann aufregend, aber auch überwältigend sein. Viele Anfänger fragen sich, wie sie am besten starten sollen, und hier kommen E-Gitarren-Sets mit Verstärker ins Spiel. Dieser Ratgeber hilft dir, das perfekte Set für deine Bedürfnisse zu finden und eine fundierte Entscheidung zu treffen, damit deine musikalische Reise sofort Spaß macht.

Das richtige E-Gitarren-Set für Anfänger So gelingt dein Start in die Musikwelt

  • Einsteiger-Sets von Marken wie Harley Benton, Squier, Epiphone und Ibanez sind ideal und kosten typischerweise 150 € bis 400 €.
  • Achte auf Gitarrenform (ST, T, LP), Tonabnehmer (Single-Coil vs. Humbucker) und eine gute Bespielbarkeit.
  • Ein Übungsverstärker mit 10-20 Watt ist für zu Hause ausreichend; digitale Modeling-Amps bieten vielseitige Sounds.
  • Wichtiges Zubehör umfasst Stimmgerät, Kabel, Plektren, Gurt und eine Tasche.
  • Wäge zwischen der großen Auswahl und den Preisen von Online-Händlern und der persönlichen Beratung im Fachgeschäft ab.

Dein perfekter Start: Warum ein E-Gitarren-Set mit Verstärker ideal ist

Für angehende Gitarristen sind Starter-Sets eine hervorragende Wahl. Sie nehmen dir die Unsicherheit bei der Auswahl einzelner Komponenten ab und bieten ein Komplettpaket, das perfekt aufeinander abgestimmt ist. Typischerweise beinhaltet ein solches Set nicht nur die E-Gitarre selbst, sondern auch einen passenden Übungsverstärker, ein Gitarrenkabel, ein Stimmgerät und Plektren. Manchmal sind sogar eine Gigbag (Tasche) und ein Gitarrengurt dabei. Der größte Vorteil liegt auf der Hand: Du erhältst alles Notwendige aus einer Hand, sparst Zeit bei der Recherche und oft auch bares Geld im Vergleich zum Einzelkauf. So kannst du dich voll und ganz auf das Spielen konzentrieren, anstatt dich mit der technischen Zusammenstellung aufzuhalten.

Finde dein Set: So wählst du die perfekte E-Gitarre mit Verstärker aus

Wenn du dich für ein Set entscheidest, steht natürlich die Gitarre im Mittelpunkt. Es gibt verschiedene Bauformen, die sich in Optik und Klang unterscheiden. Am weitesten verbreitet sind Modelle im ST-Stil, wie die legendäre Stratocaster, bekannt für ihre Vielseitigkeit und ihren klaren, oft etwas spritzigen Sound, der sich für fast jedes Genre eignet. Dann gibt es die T-Modelle, allen voran die Telecaster, die für ihren direkten, oft "twangigen" Sound geschätzt wird und besonders in Country und Rock beliebt ist. Nicht zu vergessen sind die LP-Modelle, inspiriert von der Les Paul, die für ihren warmen, runden und kraftvollen Sound bekannt ist und oft in Blues, Rock und Hard Rock eingesetzt wird. Jede Form hat ihren eigenen Charakter, und die Wahl hängt stark von deinem persönlichen Geschmack und der Musik ab, die du spielen möchtest.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Tonabnehmer, die den Klang der Gitarre aufnehmen und an den Verstärker weitergeben. Hier unterscheidet man hauptsächlich zwischen Single-Coils und Humbuckern. Single-Coils liefern einen klaren, brillanten und oft etwas dünneren Ton mit weniger Ausgangsleistung. Sie eignen sich hervorragend für Funk, Blues, Country und leichten Rock. Humbucker hingegen liefern einen wärmeren, volleren und druckvolleren Sound mit mehr Output. Sie sind weniger anfällig für Störgeräusche (daher "humbucking" brummunterdrückend) und sind die erste Wahl für härtere Rock- und Metal-Sounds, aber auch im Blues und Jazz finden sie Anwendung.

Tonabnehmer-Typ Klangcharakteristik & typische Musikstile
Single-Coil Klar, brillant, präzise, etwas weniger Output. Ideal für Funk, Country, Blues, Pop, leichten Rock.
Humbucker Warm, voll, druckvoll, mehr Output, weniger Nebengeräusche. Ideal für Rock, Hard Rock, Metal, aber auch Blues und Jazz.

Wenn es um den Verstärker geht, der deinem Set beiliegt, ist die Watt-Zahl für Anfänger oft ein Thema. Aber keine Sorge: Für das Üben zu Hause sind 10 bis 20 Watt völlig ausreichend. Diese Leistung reicht locker aus, um im heimischen Umfeld eine gute Lautstärke zu erreichen, ohne die Nachbarn zu stören. Mehr Leistung ist für den Anfang meist unnötig und macht das Equipment nur teurer und unhandlicher.

Besonders praktisch für Einsteiger sind digitale Modeling-Verstärker. Diese kleinen Kraftpakete können eine Vielzahl von Verstärkersounds und Effekten simulieren von cleanen Sounds über Overdrive bis hin zu satten Verzerrungen. Oft bieten sie auch einen Kopfhöreranschluss für leises Üben und einen AUX-Eingang, über den du Musik von deinem Smartphone oder Tablet einspeisen und dazu spielen kannst. Modelle wie der Fender Mustang LT25 oder der Boss Katana-Mini sind hier beliebte Beispiele, die dir eine riesige Klangpalette eröffnen, ohne dass du zusätzliche Effekte kaufen musst.

Top-Sets für Einsteiger: Beliebte E-Gitarren-Pakete im Überblick

Im deutschen Einsteigermarkt hat sich Harley Benton, die Eigenmarke des Online-Riesen Thomann, als Preis-Leistungs-Sieger etabliert. Ihre Sets bieten oft eine erstaunlich gute Qualität für einen sehr attraktiven Preis und sind damit ideal für alle, die mit einem begrenzten Budget starten möchten. Ähnliche preiswerte Optionen finden sich auch bei anderen Herstellern, die sich auf das Einsteigersegment konzentrieren.

Squier, die preisgünstigere Tochtermarke von Fender, bietet ebenfalls hervorragende Starter-Packs, insbesondere die berühmten Stratocaster und Telecaster Modelle. Diese Sets sind eine tolle Möglichkeit, den authentischen Fender-Sound und das Spielgefühl zu erleben, ohne gleich tief in die Tasche greifen zu müssen. Ebenso ist Epiphone, die Schwestermarke von Gibson, eine Top-Adresse für Einsteiger, vor allem mit ihren Les Paul Player Packs. Diese vermitteln den klassischen, warmen und kraftvollen Les Paul Sound und sind oft mit Humbuckern ausgestattet, was sie für Rock- und Blues-Fans attraktiv macht.

Für Fans von härteren Klängen sind die Ibanez Jumpstart Sets eine Überlegung wert. Ibanez-Gitarren sind oft für ihre schlankeren Hälse bekannt, die sie sehr angenehm bespielbar machen, besonders für kleinere Hände. Die Sets beinhalten in der Regel Gitarren mit Humbucker-Tonabnehmern, die für die typischen verzerrten Sounds in Rock und Metal prädestiniert sind, sowie passende Verstärker, die diese Sounds gut wiedergeben können.

Dein Starter-Kit: Unverzichtbares Zubehör für deine E-Gitarre

Neben dem Set selbst gibt es ein paar grundlegende Zubehörteile, die du unbedingt brauchst, um loslegen zu können:

  • Stimmgerät: Absolut unerlässlich, damit deine Gitarre immer gut klingt. Clip-On-Tuner, die du an den Kopf der Gitarre klemmst, sind sehr praktisch, aber auch Smartphone-Apps erfüllen ihren Zweck.
  • Gitarrenkabel: Du benötigst ein Kabel, um deine Gitarre mit dem Verstärker zu verbinden. Ein Standardkabel mit 6,3-mm-Klinkensteckern ist hierfür ideal.
  • Plektren: Diese kleinen "Plättchen" benutzt du zum Anschlagen der Saiten. Es lohnt sich, Plektren in verschiedenen Stärken auszuprobieren (dünn für cleaner Sound, dick für mehr Power), um herauszufinden, was dir am besten liegt.

Darüber hinaus sind einige weitere Teile sehr empfehlenswert:

  • Gitarrengurt: Wenn du im Stehen spielen möchtest, ist ein Gurt unverzichtbar. Achte auf einen bequemen Gurt, der gut verstellbar ist.
  • Gitarrenständer: Ein Ständer sorgt dafür, dass deine Gitarre sicher und griffbereit steht, wenn du sie gerade nicht spielst. Das ist praktischer und sicherer als sie einfach irgendwo anzulehnen.
  • Gigbag (Tasche): Eine gepolsterte Tasche schützt deine Gitarre beim Transport und bei der Lagerung vor Staub und Stößen.

Viele Anfänger fragen sich, ob sie sofort Effektpedale brauchen. Meine ehrliche Meinung dazu: Nein, am Anfang brauchst du keine separaten Effektpedale. Die meisten Modeling-Verstärker, die in Einsteiger-Sets enthalten sind, bieten bereits eine tolle Auswahl an Sounds und Effekten wie Hall, Delay oder Verzerrung. Diese sind perfekt, um verschiedene Klangwelten zu erkunden. Wenn du später merkst, dass du bestimmte Effekte intensiver nutzen möchtest, kannst du immer noch über zusätzliche Pedale nachdenken.

Vermeide diese Fehler: Klug kaufen, clever starten

Beim Kauf eines E-Gitarren-Sets solltest du auf einige Dinge achten, um Enttäuschungen zu vermeiden. Extrem billige Sets, die oft unter 100 € zu finden sind, können leider schnell zu Frust führen. Achte auf eine solide Verarbeitung, gut funktionierende Mechaniken (Stimmstabilität!) und eine vernünftige Hardware. Die Preisspanne von 150 € bis 400 € bietet in der Regel eine gute Auswahl an Instrumenten, mit denen du wirklich Spaß haben wirst. Lieber ein etwas teureres Set, das gut klingt und sich gut spielen lässt, als ein Schnäppchen, das dich vom Üben abhält.

Ein ganz entscheidender Faktor, der oft unterschätzt wird, ist die Bespielbarkeit der Gitarre. Dazu gehören die Form des Halses und die Saitenlage (der Abstand der Saiten zum Griffbrett). Eine Gitarre, die sich leicht spielen lässt, mit einem Hals, der gut in deiner Hand liegt, und Saiten, die nicht zu hoch stehen, wird dir das Üben erheblich erleichtern. Gerade für Anfänger ist es wichtig, dass die Gitarre keine unnötigen Hürden aufbaut. Nimm dir Zeit, verschiedene Modelle anzuspielen, wenn möglich, oder lies dir Testberichte durch, die auf die Bespielbarkeit eingehen.

Bei der Entscheidung, wo du kaufst, gibt es Vor- und Nachteile:

Online-Kauf Fachgeschäft vor Ort
Vorteile: Riesige Auswahl, oft bessere Preise, bequemes Bestellen von zu Hause, große Händler wie Thomann oder Music Store bieten oft gute Set-Angebote. Vorteile: Persönliche Beratung durch erfahrene Verkäufer, Möglichkeit, Instrumente direkt anzuspielen und zu vergleichen, sofortige Mitnahme, oft guter Service nach dem Kauf.
Nachteile: Kein direktes Anspielen vor dem Kauf möglich, man muss sich auf Bilder und Beschreibungen verlassen, Rücksendungen können aufwendig sein. Nachteile: Kleinere Auswahl im Vergleich zum Online-Handel, Preise sind tendenziell etwas höher.

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Nach dem Kauf: Deine ersten Schritte mit der E-Gitarre

Herzlichen Glückwunsch zum neuen Instrument! Jetzt geht es darum, alles richtig anzuschließen und einzurichten.

  1. Nimm das Gitarrenkabel und stecke ein Ende in den Ausgang deiner E-Gitarre (meist eine Buchse an der Unterseite oder Seite des Korpus).
  2. Stecke das andere Ende des Kabels in den Eingang deines Verstärkers. Achte darauf, dass die Lautstärke am Verstärker zunächst auf einem niedrigen Pegel steht, um laute Knallgeräusche zu vermeiden.
  3. Schalte den Verstärker ein. Wenn du jetzt die Gitarre anschlägst, solltest du einen Ton hören.

Die meisten Übungsverstärker, besonders Modeling-Amps, bieten eine Reihe von grundlegenden Einstellungen. Beginne mit der Lautstärke (Volume), um die Grundlautstärke festzulegen. Der Gain-Regler (oft auch Drive oder Distortion genannt) bestimmt, wie stark der Sound verzerrt wird von clean bis kräftig übersteuert. Die Klangregler (oft Bass, Middle, Treble) erlauben es dir, den Charakter des Tons zu formen: mehr Bass für einen volleren Sound, mehr Treble für mehr Brillanz oder Schärfe. Experimentiere mit diesen Reglern, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sie den Klang beeinflussen. Viele Modeling-Amps haben auch Presets für verschiedene Musikstile, die du ausprobieren kannst.

Das Stimmen deiner Gitarre ist entscheidend für einen guten Klang. Hier ist eine einfache Anleitung mit einem Stimmgerät:

  1. Schalte dein Stimmgerät ein (oder öffne die App auf deinem Smartphone).
  2. Schlage die dickste Saite (die tiefste) an. Das ist die tiefe E-Saite. Das Stimmgerät zeigt dir an, ob die Saite zu hoch (scharf) oder zu tief (flach) ist.
  3. Drehe die entsprechende Stimmmechanik am Kopf der Gitarre: Wenn die Saite zu tief ist, drehe die Mechanik so, dass die Saite gespannter wird (Ton wird höher). Wenn sie zu hoch ist, drehe sie in die entgegengesetzte Richtung (Ton wird tiefer).
  4. Wiederhole diesen Vorgang für alle sechs Saiten in der Standardstimmung: E (tiefste Saite), A, D, G, H (oder B auf Englisch), e (höchste Saite).
  5. Überprüfe die Stimmung aller Saiten noch einmal, da sich das Spannen einer Saite leicht auf die Stimmung der anderen auswirken kann.

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Ich bin Philipp Busch und bringe über zehn Jahre Erfahrung in der Musikbranche mit. Als leidenschaftlicher Musikjournalist habe ich zahlreiche Artikel und Rezensionen verfasst, die sich auf verschiedene Musikstile und Künstler konzentrieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt der Musik zu erfassen und den Lesern einen tiefen Einblick in die kulturellen und emotionalen Aspekte zu bieten, die Musik so einzigartig machen. Ich spezialisiere mich auf die Analyse von Trends, die Entwicklung von Künstlern und die Verbindung zwischen Musik und Gesellschaft. Durch meine enge Zusammenarbeit mit Musikern und Veranstaltern habe ich wertvolle Einblicke gewonnen, die ich in meinen Beiträgen weitergebe. Dabei lege ich großen Wert auf gründliche Recherchen und die Präsentation von verlässlichen Informationen, um das Vertrauen meiner Leser zu gewinnen. Meine Perspektive ist geprägt von einer tiefen Leidenschaft für Musik und dem Bestreben, die Geschichten hinter den Klängen zu erzählen. Ich möchte mit meinen Artikeln nicht nur informieren, sondern auch inspirieren und die Leser dazu anregen, neue Musik zu entdecken und zu erleben. In meinen Beiträgen auf inside-out-live.de strebe ich danach, eine Brücke zwischen Künstlern und Publikum zu schlagen und die lebendige Musikkultur zu fördern.

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